Cocciopesto impermeabile - Putz der Römischen Antike mit unschlagbaren Eigenschaften

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Cocciopesto, (ursprünglich Opus signium)  ist eine in Deutschland nahezu unbekannte Putztechnik aus der römischen Antike, bestehend aus Sumpfkalk und Ziegelmehl, die  für Böden und Wände, innen und außen, verwendet wird. In der Antike wurden damit Aquädukte und  Zisternen ausgekleidet, einige davon sind heute noch intakt (z.B.di Piscina Mirabilis, (NA))

Der Putz ähnelt dem marrokanischen Tadelakt, jedoch kann die Sieblinie des Putzes speziell auf den Untergrund abgestimmt werden, wodurch Rissbildung vermindert wird.

Der Farbton ist helles Gelb oder Rot, je nach verwendetem Ziegelmehl. Unser gelbes Ziegelmehl beziehen wir aus Imola, da dieses in Deutschland nicht verfügbar ist, das Rote stammt aus Deutschland. Nicht jedes Ziegelmehl kann verwendet werden, da die heutigen Ziegel bei zu hohen Temperaturen gebrannt werden und somit nicht hydraulisch wirken.

Der Putz wird je nach Untergrund in 3 - 4 Schichten aufgetragen und in leicht angezogenen Zustand mit Kelle und Stein verdichtet und nach weiterer Trocknung mit einer Olivenölseife imprägniert

Cocciopesto kann aufgrund der hydraulischen Eigenschaften des Ziegelmehls (der Kalk würde nach einigen Tagen im Eimer aushärten) nicht als Fertigmischung erworben, sondern ausschließlich selbst angemischt werden.

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Vorteile:

-Wasserdichte Oberfläche, dadurch auf für Fassaden und Duschen geeignet                      

- Relativ Harte Oberfläche gegenüber normalem Kalkputz

- Gute Wasserdampfaufnahme trotz wasserdichter Oberfläche, dadurch gutes Raumklima

- Keine künstlichen Zusatzstoffe


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© Tobias Büttner 2013